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2023-02-05 17:25:23 By : Mr. yongke liang

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In Häusern und Wohnungen ist es gerade in den Wintermonaten oft zu dunkel für lichthungrige Pflanzen. Kräuter, junge Gemüsepflanzen und viele Zimmerpflanzen freuen sich über zusätzliches Licht, das spezielle Pflanzenlampen spenden. Warum Pflanzenleuchten wichtig sind und worauf Sie achten sollten.

Ohne Licht gedeihen Pflanzen nicht. Sie versuchen daher, zur nächsten Lichtquelle zu wachsen, wenn es ihnen zu dunkel ist. Ihre Triebe werden lang und länger. Blätter und Knospen können abfallen. Auch bei Aussaat und Anzucht ist fehlende Helligkeit ein Problem. Wer zum Ende des Winters und im Frühjahr in der Wohnung aussät, erkennt Lichtmangel am Wachstum der Keimlinge: Sind sie sehr lang, dünn und wirken schwächlich, stehen sie wahrscheinlich zu dunkel. Dann muss schnell ein hellerer Standort her - und am besten eine künstliche Lichtquelle, das heißt eine Pflanzenlampe.

Es reicht leider oft nicht aus, nach der Aussaat die jungen Pflanzen ans Fenster zu stellen. Extra-Licht von einer speziellen Pflanzenlampe sorgt bei der Anzucht dafür, dass Gemüsepflänzchen robust und kräftig werden.

Grüne Pflanzen nehmen mit ihren Blättern rotes und blaues Licht auf. Nur so können sie die Photosynthese betreiben, mit der sie die Energie des Lichts umwandeln und für sich nutzen. Gute Pflanzenleuchten spenden die roten, langwelligen und die blauen, kurzwelligen Anteile des Lichtspektrums. Sie sind zum Wachsen und Blühen notwendig. Während das blaue Licht vor allem das Blattwachstum anregt, unterstützen die roten Lichtanteile die Blütenbildung und die Entwicklung der Früchte.

Sobald sich die ersten Laubblätter bilden, das heißt die nächsten Blätter über den Keimblättern, sollte man mit der Lichtgabe beginnen.

Wichtig sind die richtigen Wellenlängen des Lichts und die Beleuchtungsstärke, die in Lux angegeben wird. Die Leuchten dürfen zudem nicht heiß werden, damit die Pflanzen keine Hitzeschäden erleiden. Explizit als Pflanzenleuchten angebotene LED-Lampen und -Panels eignen sich deshalb besonders gut. Bei ihnen besteht keine Gefahr der Überhitzung. Auch Leuchtstoffröhren, die als Pflanzenlicht verkauft werden, können eine gute Wahl sein. Idealerweise spendet die Lampe viel Licht bei geringem Stromverbrauch. Bei fertigen Indoor-Gärten und Lampen bekannter Hersteller sind alle wichtigen Faktoren in der Regel gut aufeinander abgestimmt. Auch für Hobby-Gemüsegärtner kann sich die Anschaffung einer Lampe lohnen. Denn damit Jungpflanzen wachsen, sind mindestens 1.000 Lux nötig. Ein heller Standort und eine Pflanzenleuchte zusätzlich sind optimal.

Wer im Februar und März mit der Aussaat von Chili, Paprika und Tomaten im Haus startet, sollte eine Pflanzenlampe verwenden. Gärtnerin Brigitte Goss erklärt Nadine Witt, warum Extra-Licht bei der Anzucht so wichtig ist.

Die Leuchte sollte nah genug an den Pflanzen sein, damit genügend Licht ankommt. Hängen Sie die Lampe in einer Höhe von etwa 30 Zentimetern über den Pflanzgefäßen auf. Der Abstand sollte höchstens 50 Zentimeter betragen. Sinnvoll sind daher höhenverstellbare Pflanzenlampen. Insbesondere bei der Anzucht können sie gut an die Höhe der Keimlinge und Jungpflanzen angepasst werden. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Designs und Ausführungen: Niemand ist mehr gezwungen, Lampen mit den lilafarbenen Leuchten zu benutzen, das an Blumenläden oder illegale Hanfplantagen erinnert.

"Ich rate immer zu Pflanzenlampen mit einem angenehmen, weißen Lichteindruck", sagt die Gartenbloggerin Carolin Engwert. Gerade bei Wohnräumen und in der Küche sollte die Lampe zum Einrichtungsstil passen. Kribbelbunte LED-Leuchten und -Panels sind Geschmackssache und drängen sich womöglich zu sehr in den Vordergrund. Wer es lieber dezent mag, kann auch fündig werden: Fertige Pflanzenleuchten gibt es in vielen Farben zum Aufstellen, Anklemmen und Hineinstecken in den Blumentopf. Wer am liebsten eine eigene Lampe benutzen möchte, kann sich auch eine Leuchte mit Gewinde zum Hineinschrauben in eine Fassung zulegen. So wird die Schreibtisch- oder Stehlampe zur Lichtquelle für Zimmerpflanzen.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. Januar 2023 | 08:30 Uhr

Für die meisten Pflanzen gilt: Zehn bis 15 Stunden lang sollte die Pflanzenleuchte sie mit Licht versorgen. Gärtnerin Brigitte Goss lässt ihre Pflanzenlampen rund zwölf Stunden brennen. Manche Zimmerpflanzen bilden zwar Ausnahmen, aber wer vor allem säen und essbare Pflanzen ernten möchte, sollte sich an diesen Werten orientieren. Wichtig ist, dass die Pflanzen in der Nacht eine Ruhepause mit Dunkelheit bekommen. Besonders bequem sind Zeitschaltuhren, mit denen die Beleuchtung - wie bei Aquarien - automatisch gesteuert wird. Manche Pflanzenleuchten haben bereits solche Timer eingebaut.

Quellen: MDR Garten-Expertin und Gärtnerin Brigitte Goss, Gartenbloggerin und Kleingärtnerin Carolin Engwert

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 21. Januar 2023 | 09:05 Uhr

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